Diese Anforderungsliste ließe sich noch beliebig verlängern, aber Sie wissen selbst am besten, welchen Druck und welche Veränderungskräfte Ihr Unternehmen und Ihre Branche spüren. Eines aber liegt auf der Hand: Niemand kann sich auf seinen Lorbeeren ausruhen. Selbst Marktführer bleiben nur dann erfolgreich, wenn sie ihre Geschäftsabläufe und Prozesse ständig weiterentwickeln. Versuchen Sie einmal sich vorzustellen, wie Ihr Unternehmen in 10 Jahren aussehen wird:
- Wie und wo werden Ihre Beschäftigten arbeiten? Welche Rolle werden Technologien wie generative KI bei ihrer täglichen Arbeit spielen? Wie müssen sich ihre Rollen und Qualifikationen weiterentwickeln?
- Wie werden Ihre Kunden auf Ihre Produkte, Dienstleistungen und Lösungen zugreifen, sie in Anspruch nehmen und bezahlen? Werden mehr Produkte zu ergebnisorientierten Services? Wie wird das Kundenerlebnis aussehen?
- Wird es immer noch die alten Datensilos in Abteilungen geben, oder werden einige von ihnen verschwinden oder drastisch schrumpfen, weil viele Aufgaben automatisiert wurden?
- Werden Sie Ihre Einzelhandelsgeschäfte und Vertriebshändler in Zukunft noch benötigen? Oder werden Sie immer mehr Produkte direkt an die Verbraucher verkaufen?
Es ist wichtig, nach vorn zu blicken und zu antizipieren, wie schnell sich Ihr Unternehmen unter Umständen weiterentwickeln muss – und das nicht nur wegen möglicher weiterer Pandemien. Nehmen wir als Beispiel ChatGPT, eine KI-Technologie, die im Dezember 2022 von OpenAI herausgebracht wurde. Zunächst war es für viele Leute nur ein Spielzeug. Nur einen Monat später prognostizierten Experten, dass in den nächsten Jahren viele Arten von Content – von Nachrichtenartikeln bis hin zu Webinhalten und mehr – zum großen Teil von KI generiert werden. Das zeigt, wie schnell sich heute alles ändert.
Laut einer neuen Studie mit dem Titel „Auf Transformationskurs: Wachsende Unternehmen setzen neue strategische Prioritäten“, an der 10.500 Führungskräfte aus 41 Ländern und 28 Branchen teilnahmen, haben Führungskräfte genau verstanden, worum es geht. Viele Details konnten nicht in das veröffentlichte Whitepaper einfließen, darunter zum Beispiel die folgende Erkenntnis: Auf die Frage, welche Prozessänderungen ihnen helfen werden, ihre Geschäftsziele mit Bezug zu den Unternehmensabläufen zu erreichen, nannten die Führungskräfte am häufigsten (25 %) das Implementieren und/oder Steuern von Maßnahmen zur kontinuierlichen Optimierung von Prozessen. Schauen Sie sich auch die anderen in der Abbildung genannten Prozessverbesserungen an – sie betreffen fast alle Geschäftsbereiche.
Abbildung: Prozesse, die zum Erreichen der Geschäftsziele verbessert werden müssen
Die Notwendigkeit einer Prozesstransformation ist in der Tat enorm und anhaltend. Es ist nur die Frage, ob Ihr Unternehmen dieser Herausforderung gewachsen ist. Seien Sie ehrlich, denn niemand kann sich hier eine Fehleinschätzung leisten. Ein Scheitern kann einen völligen Zusammenbruch der Prozesse und eine schlechte Benutzerakzeptanz nach sich ziehen, was die Wertschöpfung beeinträchtigen kann (z. B. negative Auswirkungen auf Kunden und Beschäftigte, isolierte Arbeitsgewohnheiten, Effizienzdefizite, weniger Innovation usw.).
Die gute Nachricht ist, dass Sie viel für eine reibungslose Geschäftsprozesstransformation tun können. Dazu trägt ein kontinuierlicher, mehrstufiger Ansatz bei, der mit dem Verständnis der aktuellen Prozesse und dem Ermitteln der rentabelsten Möglichkeiten beginnt. In Kooperation modellieren und simulieren Unternehmen neue Prozesse, um festzustellen, wie sie sie maximal effizient machen können – z. B. durch Prozessautomatisierung. Sie treiben Prozessänderungen gemeinsam voran und beziehen immer diejenigen ein, die sich mit dem jeweiligen Arbeitsbereich am besten auskennen – und nicht nur die Führungskräfte. Die Menschen spielen die Schlüsselrolle für ein starkes Engagement am Transformationsprozess – als Voraussetzung für das beste Ergebnis und die höchste Akzeptanz. Sobald sie diese Prozesse eingeführt haben, überprüfen sie diese auf Compliance und künftige kontinuierliche Verbesserungen.
Das ist im Hinblick auf die Komplexität von Unternehmen heute allerdings keine einfach Aufgabe. Eine Transformation muss vor allem die folgenden vier Bereiche auf ganzheitliche Weise angehen:
- Prozesse, einschließlich Prozessmanagement, -analyse, -modellierung, Process Mining sowie Prozessüberwachung, -Governance und -automatisierung
- Betriebssysteme, einschließlich Geschäftsanwendungen, Unternehmensarchitektur, Application Lifecycle Management und Systemkonfiguration
- Daten, einschließlich Daten aus Betriebssystemen, Stimmungsanalysen oder Umfragen zur Mitarbeitermotivation und erweiterten Analysen
- Menschen, einschließlich Änderungsmanagement mit Schwerpunkt auf Benutzerverhalten und Benutzerakzeptanz, um sicherzustellen, dass die User die implementierten Prozesse annehmen und dass Unternehmen die Änderungen verständlich und benutzerfreundlich organisieren
Unternehmen modernisieren daher ihre Vorgehensweise bei der Geschäftsprozesstransformation und setzen Lösungen ein, die ihnen helfen, Änderungen durch eine kollaborative Strategie schneller voranzutreiben. Ziel dessen ist es, Prozesse zu verstehen, proaktiv zu verbessern und kontinuierlich zu transformieren, um zu einem widerstandsfähigeren und nachhaltigeren Unternehmen zu werden. Auf diese Weise können sie sich unabhängig von den Veränderungen und Bedingungen ihrer Märkte oder der globalen Situation schneller anpassen – mit mehr Engagement der Beschäftigten und einem geringeren Betriebsrisiko.
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