Die neue Studie, „Auf Transformationskurs – Neue Hebel für Wachstum und Effizienz“, des SAP Insights Research Center untersucht, wie Unternehmen in der heutigen Welt auf ein völlig neues Ausmaß an Störungen und Veränderungen reagieren, was ihre Prioritäten sind und wie sie diese umsetzen wollen. An der Umfrage nahmen 11.278 Führungskräfte in 41 Ländern und 28 Branchen teil, auch aus Konsumgüterunternehmen.
Was also haben Ihre Peers aus der Konsumgüterindustrie geantwortet?
Lassen Sie mich Ihnen hier ein paar interessante Ergebnisse vorstellen.
Erstens: Langfristig machen sich Ihre Peers weniger Sorgen über herkömmliche Herausforderungen (wie die Abwehr etablierter Wettbewerber und neuer Marktteilnehmer), sondern vielmehr über globale Risiken, auf die sie keinerlei Einfluss haben. Das sind Themen wie wirtschaftliche Stagnation (48 %), Ressourcenknappheit (42 %), Bedrohungen der Cybersicherheit (vielleicht weil immer noch viele Beschäftigte remote arbeiten), Ausbrüche von Infektionskrankheiten (31 %), Klimawandel (36 %) und Proteste (27 %).
Zweitens: Nachhaltigkeit wird mittlerweile als Schlüsselfaktor für mehr Umsatz und Effizienz gesehen. Das ist eine ziemliche Kehrtwende, denn umweltbewusstes Handeln führt fast immer zu Kostensteigerungen – häufig sogar zu erheblichen –, was die Gewinnmargen verringert und die Geschäftsergebnisse schmälert. Trotzdem wurde der Punkt „Produkte und Services nachhaltiger gestalten“ an zweiter Stelle der wichtigsten Strategien zur Umsatzsteigerung genannt. Wir befinden uns klar an einem Wendepunkt, an dem Konsumgüterunternehmen große, strategische Investitionen in die Nachhaltigkeit als entscheidend für ihre Marke und ihren Ruf ansehen. Die Politik erteilt Umwelt-, Sozial- und Governance-Auflagen, die Verbrauchenden kennen sich mit Umweltfragen besser aus, und beide Gruppen verlangen von Unternehmen, dass sie das Notwendige tun, um unsere Umwelt zu schützen.
Drittens: Unternehmen gehen davon aus, dass zum Erreichen ihrer drei wichtigsten Ziele für 2023 und 2024 – Umsatzsteigerung (37 %), Effizienzsteigerung (33 %) und Risikominderung (29 %) – eine erhebliche technologiegestützte Geschäftsprozesstransformation erforderlich ist. Schauen wir uns beispielsweise die Antworten der Befragten aus der Konsumgüterindustrie dazu an, wie sie ihre Effizienz steigern wollen. Wie die Abbildung zeigt, besteht die wichtigste Strategie darin, den Gürtel enger zu schnallen und Ausgaben stärker zu kontrollieren. Das umfasst üblicherweise die Digitalisierung von manuellen und tabellenbasierten Prozessen für die Planung, Nachverfolgung und Zahlungsabwicklung. Zudem planen Unternehmen ihre Ausgaben zu senken, weil die am zweithäufigsten genannte Strategie – „Betriebsabläufe nachhaltiger gestalten“ – wahrscheinlich die Betriebskosten erhöhen wird. Um dies zu erreichen, kann es erforderlich sein, beispielsweise in Initiativen zur Einführung der Kreislaufwirtschaft in Recycling- und Wiederverwendungsprozessen zu investieren. Diese können die Umweltauswirkungen auf lange Sicht verringern, jedoch auch teuer werden und neue Prozesse erforderlich machen. Die am dritthäufigsten genannte Strategie, „mehr Automatisierung“, besteht darin, digitale Abläufe und die Funktionsweise von Kernprozessen neu zu gestalten.
All diese Erkenntnisse weisen in eine Richtung: Ihr Unternehmen wird nicht umhin kommen, seine Prozessoptimierung und -transformation zu modernisieren, um alle Herausforderungen und Chancen erfolgreich zu meistern. Es ist keine Überraschung, dass laut der SAP-Insights-Studie Unternehmen vor allem Verbesserungen bei ihrer Prozessflexibilität und Anpassungsfähigkeit an Veränderungen (41 %) als unerlässlich für den künftigen Erfolg ihres Unternehmens ansehen.
Die Herausforderung besteht darin, Prozesse sicher, zuverlässig und kontinuierlich umzugestalten.
Das ist nicht immer einfach, vor allem, wenn der Transformation viele Altsysteme, isolierte Prozesse und Daten, manuelle und papierbasierte Abläufe sowie eine tief verwurzelte Ablehnung in den Abteilungen im Wege stehen. Auch wenn die vorhandene Infrastruktur unflexibel ist und die Aufgaben in durchgängigen Prozessen nicht stabil ausgeführt werden, kann das zum Problem werden. Wenn Sie Änderungen an nur einem Teilschritt vornehmen, kann dies unbeabsichtigte Folgen haben.
Konsumgüterunternehmen sollten daher, ganz unabhängig von der Phase, in der sich ihre IT-Transformation befindet, die Transformation von Geschäftsprozessen zu ihrer Kernkompetenz machen. Dies erfordert einen kontinuierlichen, mehrstufigen Ansatz. Der erste Schritt besteht darin zu verstehen, wie die Prozesse heute ablaufen, und Möglichkeiten für den größten potenziellen Gewinn zu identifizieren. In Kooperation modellieren und simulieren Ihre Teams neue Prozesse, um festzustellen, wie sie die Effizienz maximieren können – z. B. durch Prozessautomatisierung. Indem Sie Prozessänderungen gemeinsam vorantreiben und immer diejenigen einbeziehen, die sich mit dem jeweiligen Arbeitsbereich am besten auskennen – und nicht nur die Führungskräfte –, erzielen Sie optimale Ergebnisse und Akzeptanz in der Belegschaft. Sobald Sie diese Prozesse eingeführt haben, sollten sie weiterhin auf Compliance und kontinuierliche Verbesserungen überwacht werden.
Möchten Sie mehr darüber erfahren, wie SAP Sie bei der Transformation Ihrer Geschäftsprozesse unterstützen kann? Dann lesen Sie das neue Whitepaper von SAP „Kontinuierliche Prozessinnovation für die diskrete Fertigung: Wie können Sie Geschäftsprozesse schnell und umfassend verstehen, verbessern und umgestalten?“.